Johanniskirche Wannbach

Historie Kirche

Ende Februar 1928 beauftragte der Kirchenbauverein Wannbach den Nürnberger Architekten Christian Ruck (Planer der Phillippuskirche in Rummelsberg) mit dem Entwurf der neuen Kirche. Im März 1930 hat das Bezirksamt Ebermannstadt die Planung genehmigt. Parallel liefen langwierige Verhandlungen mit der Landeskirche.


Der Eifer und der Opferwille in der Gemeinde waren groß. Bereits im Februar 1930 - der Dekan aus Muggendorf hatte der Landeskirche gerade noch vom Bau der Kirche abgeraten - wurde bereits mit dem Ausheben des Baugrundes begonnen. Während des Sommers wurden die Bauarbeiten wegen der Erntezeit ausgesetzt, aber schon am 5. Oktober 1930 konnte die feierliche Grundsteinlegung und am 28. Oktober 1930 das Richtfest stattfinden. Im folgenden Jahr hat sich das Tempo des Baus durch Geldmangel merklich verlangsamt. Notzeiten in der Landwirtschaft haben die Gemeindeglieder schwer belastet.  

Doch das Sehnen nach regelmäßigen Gottesdiensten in der eigenen Kirche hat die Gemeinde zu großen Anstrengungen veranlasst. Im Juni 1933 war das Haus endlich fertiggestellt.

Am 2. Juli 1933 wurde das Haus und die Einrichtung feierlich vom Kreisdekan Dr. Prieser, Bayreuth, eingeweiht. Seither feiert die Kirchengemeinde Wannbach jeweils am ersten Sonntag im Juli hier Kirchweihfest.

Im Jahr 1933 hatte man die Finanzierung doch so weit gesichert, dass man drei Bronzeglocken von der Hofglockengießerei Franz Schilling & Söhne, Apolda, erwerben konnte.  Während des zweiten Weltkrieges mussten allerdings die zwei größeren Glocken abgeliefert werden. Sie wurden im Januar 1948 durch zwei Stahlglocken ersetzt, die von der Glockengießerei Schilling & Lattermann, Apolda, gefertigt wurden.

In den 1970er Jahren zeigten sich im Turmbereich erhebliche Setzrisse, die vermutlich durch  die Zugkräfte der Glocken, die damals noch von Hand geläutet wurden, entstanden sind. Im Verlaufe von Sanierungsarbeiten erhielt der Glockenstuhl ein neues Fundament und wird seither von vier Stahl-Betonsäulen getragen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Läutwerk elektrifiziert. Seit 1996 wird es digital gesteuert.

Anlässlich der Kirchweih des Jahres 1999 erhielt das Gotteshaus den Namen „Johanniskirche“ verliehen.  Die Entscheidung für Johannes den Täufer als Paten für den Namen ergab sich aus der geschichtlichen Bedeutung des Johannistages für die Gemeinde (vgl. Stiftungs-Gottesdienst). Nicht zuletzt ist auch die Stiftung eines Kirchenfensters mit der Abbildung der Taufe Jesu durch Johannes ein weiterer Beweis dafür.